Die Busfahrt nach Los Antiguos war ohne besondere Vorkommnisse und auch der Grenzübergang nach Chile Chico ging problemlos vorüber. In Chile Chico angekommen, waren wir erstmal gestrandet. Die Parkranger meinten, es sei zu kalt für den Nationalpark, das Busunternehmen war gerade nicht besetzt und ein lokaler Caféinhaber fragte, ob wir aus Ost- oder Westdeutschland wären, was wir aber nicht verstanden. Daraufhin meinte er, wir sollten uns mit unseren Spanischkenntnissen gleich erschießen, was er pantomimisch darstellte. Von anderen Backpackern hatten wir erfahren, dass um 16 Uhr ein Bus fahren sollte, wir mussten also nur noch 8 Stunden in der Sonne am See warten.
Plötzlich lag eine Fähre an dem vorher schon vermuteten Fähranleger. Kurzerhand sprangen wir noch auf und los ging die Fahrt zur anderen Seite des Sees, jedenfalls sollte es zur chilenischen Seite gehen. Wir konnten die Kosten dafür zuerst gar nicht glauben, 1.500 Chilenos (ca 2€) nachdem wir gerade 600 Argentinos (ca 60€) für die Busfahrt gezahlt hatten.
Als wir dann in Puerto Ingeniero Ibáñiz angekommen waren, realisierten wir erst wo wir waren; mitten im Nirgendwo. Anschliessend folgten Fußmarsch und Fahrten im Pick Up. Das Zelt stand beinahe schon am Straßenrand, denn die Sonne würden nun bald untergehen. Da hielt unvermittelt ein Pferdetransporter, der eigentlich keine freien Plätze mehr hatte. Aber klar, mitten im Pferdemist durften wir mitreisen. Glücklicherweise direkt zu einem Campingplatz mit Aufenthaltsraum, den typischen Holzofen und -herd in einem, sowie warmer Dusche, wenn man denn das Feuer dafür entfacht hatte. Denn auch das Duschwasser wurde hier mit Holz geheizt.
Am nächsten Tag ging es bequem und schnell im Bus, der uns am Campingplatz abholte, zur nächsten großen Stadt, nach Coyhaique. Dort gefiel es uns so gut, dass wir gleich drei Tage blieben, bevor unser Weg uns weiter zur Isla de Chiloé führen sollte.
Mit der 30-Stunden-Fähre überquerten wir die wunderschöne Fjordlandschaft vor Chiloé, einem Ort an dem es 350 Tage im Jahr regnen sollte.
Ausflug mit Übernachtung in den Parque Anhuenco, endlich am Meer! Endlich eine Übernachtung ohne nächtliches Hundegebell.
Der Vogel hopste hin und her und ließ uns nicht über die Brücke.