Wir kamen bei Sonnenschein in San Pedro de Atacama an und erste Freude auf folgende sonnige Tage machte sich breit. Wir flüchteten ja schon seit geraumer Zeit in den Norden in die Nähe des Äquators um endlich ein Gefühl von Sommerurlaub aufkommen zu lassen. Doch bereits am nächsten Morgen blieben die erwarteten und in der Wüste sicher geglaubten Sonnenstrahlen aus, die einem nach einer Nacht bei Minusgraden aus dem Zelt locken. Auf den wolkenverhangenen Tag folgten zwei Sandsturmtage inklusive Stromausfall und abschließendem Schneefall.
Glücklicherweise teilten wir mit Toby und Carmen aus Dorchester und mit ihrem Gin im Gepäck Leid und Freud gleichermaßen während der letzten Tage. Immer wieder fanden wir uns im überschaulichen San Pedro zusammen um gemeinsam zu überlegen, wie wir den Tag bei Sandsturm am besten nutzen könnten.
Wir liefen unzählige Male die Hauptstraße von San Pedro entlang. Die Hauptstraße ist gesäumt von Souvenirshops, den kleinen Einkaufsläden, den mini markets und den Büros der Touranbieter. Und jede Agentur bietet die exakt gleichen Touren an - vorausgesetzt es ist gerade kein Sandsturm und alle Touren werden aus dem Programm genommen. Dem Tourist bleibt die Qual der Wahl, zumindest bei Sonnenschein.
Wir mussten uns damit begnügen, Bier zu norwegischen Preise zu trinken oder am Campingplatz zu verweilen und das Endspiel der Championsleage zu schauen - nicht unbedingt das Schlechteste.
Dennoch machten die Wetterverhältnisse den Aufenthalt in San Pedro zu einem Gefängnisähnlichen. Wir konnten irgendwann das Touristendorf verlassen, allerdings mit Abstrichen: den angeblich schönsten Nationalpark Boliviens Avaroa und das drittgrößte Geysirfeld der Welt El Tatio mussten wir leider auslassen.
Die Bolivientour, die eigentlich den Besuch des genannten Nationalparks beinhaltet, verkürzte sich dementsprechend. Auch wenn wir anstatt geplanter drei nur ein einhalb Tage hatten, waren es wunderbare Stunden im Jeep durch die Salar de Uyuni und die bolivianische Region Lípez, und das nicht zuletzt dank des sympathischen brasilianischen Zahnärztepärchens die unser Sechserteam vervollständigten und dank unseres sorgsamen und lustigen bolivianischen Fahrers.
Fotos der Jeeptour
Llamas
Vulkan
Kaktusinsel
Salar de Uyuni
Trampeltier
Cementerio de trenes
Flamingos
Dakar 2014
Am Ende der Tour setzten wir die Zahnärzte im 100-Dollar Salzhotel mit fließend Warmwasser und Kamin (Luxus!!!) ab und übernachteten selbst im einfachen Hostel in Uyuni. Der am Duschkopf angebrachte Durchlauferhitzer, von dessen freiliegenden Stromkabeln das Wasser tropfte, funktionierte (Gott sei Dank?) nicht. Erfroren (-9 Grad) verließen wir das nicht besonders einladend wirkte Uyuni gleich am nächsten Morgen per Bus. Nächster Stopp: Sucre!
Während ich die schöne Aussicht aus dem Bus ins bolivianische Hochland genieße und Chrissi neben mir eingepfercht zwischen eigenem, Nachbar- und Vordersitz schläft, hoffe ich auf schöne ruhige Tage in Sucre und vor allem auf eine heiße Dusche. Die Temperatur wechselt rasant schnell mit Kommen und Gehen der Sonne.
Vicuñas
PS: Wir versuchen jetzt seit einer Woche Bilder hochzuladen, aber das Internet ist in Bolivien so schlecht, dass wir es jetzt aufgeben. Wir würden gern mehr zeigen :)